Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Martin Tamcke
Weltweit würdigten Kirchenleute und Wissenschaftler den Göttinger Theologieprofessor Martin Tamcke (*22. Juni 1955), der am 02. November 2024 leider verstarb. Er war ein guter Kenner des orientalischen Christentums und gleichzeitig ein Brückenbauer zwischen den Kulturen. Er war hervorragender Experte für die aramäische Sprache und die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien. Als Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) setzte er sich für den interkulturellen Dialog mit den koptischen, syrisch-orthodoxen, armenischen Apostolischen und Thomaschristen-Kirchen ein. Aus diesem Grund trauern nun alle diese Kirchen um ihn als geschätzten Freund. Die Highlights seiner Karriere sind sein Engagement für die Armenische Kirche, für die Anerkennung und Aufarbeitung des türkischen Völkermordes an den Armeniern und seine Sorge um die Kirchen in Karabach nach dem Ausbruch des Armenisch-Aserbaidschanischen Kriegs.
Im Jahre 2016 wurde Professor Martin Tamcke wegen seiner Verdienste im Hinblick auf die Völkerverständigung mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Martin Tamcke verfasste zahlreiche Artikel und Bücher zum Thema „Orientalisches Christentum“ und betreute viele Doktorarbeiten über die Evangelische Kirche und ihre Aktivitäten in der ganzen Welt.
Er war auch der Herausgeber vieler wissenschaftlicher Reihen. Aufgrund seiner Bemühungen erlangte die Georg-August-Universität Göttingen großes Ansehen weltweit, da er viele Kontakte zu Professoren und Doktoren dort hatte und viele gemeinsame Programme und Konferenzen geleitet hatte.