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24/11/2024
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Veranstaltungsreihe in Usbekischer Botschaft anlässlich zwei Jahrestagen großer usbekischer Dichter

In der Botschaft der Republik Usbekistan in der Perleberger Straße 62, 10559 Berlin fand ein Kulturabend statt. Dieser Kulturabend hatte viele kulturelle Aktivitäten, wie z.B. Tänze, kurze Theaterstücke und Lesungen. Zunächst nahm S.E. Herr Dilshod Akhatov, der usbekische Botschafter in Deutschland, Bezug auf den 583sten Geburtstag von Mir ’Ali Schir Nawa’i, dem großen Dichter,  Philosophen und Staatsmann, am 9. Februar. 

Mir ’Ali Schir Nawa’i spielt bei der Entwicklung des Tschagataischen – der alten usbekischen Sprache – eine Schlüsselrolle.  Er verwendete die usbekische Sprache in der Literatur und trug damit wesentlich zur Stärkung der nationalen Identität bei. Seine Werke haben nicht nur die usbekische Literatursprache beeinflusst, sondern auch die Kultursprache im gesamten türkischsprachigen Raum. Nawa’i war ein Meister der Dichtkunst, seine Werke sind über ihren Inhalt hinaus für ihre ästhetische Schönheit bekannt. Er sprach eine breite Palette von Themen an, die von Liebe und Spiritualität bis hin zu politischen und sozialen Fragen reicht. Nawa’is Einfluss erstreckte sich weit über die Grenzen Usbekistans hinaus. Seine Werke sind heute in vielen Ländern auch außerhalb Eurasiens bekannt.

Anschließend führte der Botschafter Akhatov Zahin ad-Din Babur an, ebenfalls Staatsmann und Dichter der usbekischen Literatur, dessen Geburtstag sich am 14. Februar zum 541. Mal jährt.  Dieser ist weltweit bekannt als Gründer des sogenannten Mogulreichs der Timuridendynastie auf dem indischen Subkontinent. Es dauerte vom 16. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts und erstreckte sich über das heutige Indien, Pakistan, Bangladesh und endete im Osten von Afghanistan. In seinen literarischen Werken preist Babur die wahre, herrliche, hingebungsvolle Persönlichkeit. Sein bekanntestes ist jedoch das autobiografische Werk „Das Buch von Babur“, das zu Recht als eines der besten Werke der türkischen Prosa bezeichnet wird. Dieses Buch ist nicht nur eine Zusammenfassung der historischen Chroniken, sondern der Beschreibung von Baburs Tätigkeiten gewidmet, seinen erfolgreichen großen Feldzügen und den Wechselfällen seines reichlich abenteuerlichen Lebens. Es war ursprünglich in Tschagataisch geschrieben und ist heute in mehr als 30 Sprachen der Welt übersetzt.

Aufgezeichnet von Mag. phil. Nader Mohamed
verschriftet von Kirsten Mische

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