Nach der Kabinettumbildung in Usbekistan wird das dortige Tourismusministerium in den „Ausschuss für Tourismus-Entwicklung“ verwandelt. Der Chef dieser Behörde ist Herr Umid Shadiev, der die Befugnisse eines Tourismusministers innehat. In seiner Rede auf der ITB 2024 in Berlin mit den Journalisten des Korrespondenten-Cafés bedankte er sich bei Deutschland, dem Land, welches von Anfang an Usbekistan zur Seite stand und es Hand in Hand auf dem Weg der Tourismus-Entwicklung begleitet hatte. 2023 haben 30.000 Deutsche Usbekistan besucht und damit ist Deutschland in der EU das Land Nr.1, aus dem Touristen nach Usbekistan kommen.
Die Tourismusbranche blüht in Usbekistan, z.B. verdreifachte sich die Anzahl der internationalen Touristen, die das Land 2023 besuchten, im Vergleich zur Anzahl der Touristen, die es 2017 besuchten. 2023 haben 7 Millionen internationale Touristen Usbekistan besucht, das Land strebt 2024 zehn Millionen internationale Touristen an.
Dies geschah dank den hervorragenden Verbesserungen im Bereich der Flug-Konnektivität. Die Fluglinien, die die Touristen nach Usbekistan bringen, sind Uzbekistan Airways und sechs private Fluglinien, dazu kommen Turkish Airlines und WIZZ Air.
Ein anderer Faktor, der eine große Rolle in der Entwicklung des Tourismus in Usbekistan spielt, ist die Befreiung der Touristen von Einreisevisa. Vor zehn Jahren waren Bürger von nur 9 Ländern von Einreisevisa befreit, heute können die Bürger von 93 Ländern visafrei in das Land einreisen, darunter alle EU Bürger. Diese Touristen können sich in dem Land 30 Tage ohne Visum aufhalten.
Die meisten Touristen besuchen Usbekistan wegen des Kulturerbes an der Seidenstraße, dort befinden sich 8.000 registrierte Monumente, viele von ihnen liegen in den sieben Stätten in Usbekistan, die auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes stehen. Usbekistan hat 100 Millionen US$ in die Restaurierung dieser Monumente und in die Entwicklung der Infra-Struktur an diesen Stätten investiert.
Ein gutes Beispiel für die Restaurierung der Monumente und die Entwicklung der Infra-Struktur sind die Bauarbeiten in „Itchan Qalʼа“ in Chiwa in West-Usbekistan. Chiwa ist eine Oasenstadt mit zahlreichen Zeugnissen der Vergangenheit. Die Stadtbefestigung Itchan-Qalʼа beinhaltet die gut erhaltene Stadtmauer und die vier Stadttore der historischen Altstadt Chiwas. Dort haben die Usbeken bei der Restaurierung und den Ausgrabungen die Stromkabel sowie die Wasser- und Gasröhren gelegt, damit haben sie die Entwicklung des Ortes und die Restaurierung der Denkmäler gleichzeitig unternommen.
Usbekistan wird in den nächsten Jahren in die Infra-Struktur und in das Marketing investieren. Alle Investitionen und Projekte werden umweltfreundlich, nachhaltig, wirtschaftlich und sozial umgesetzt. Umid Shadiev hat sich bei der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) für ihre Investitionen und Beratung in Karakalpalstan (eine autonome Republik im Nordwesten Usbekistans) und in der Stadt Fergana (kultureller Mittelpunkt des Gebietes mit Hochschulen und Theater und für die Schönheit der Natur bekannt) bedankt.
Eine gute rentable Investitionsangelegenheit ist die Investition in den Bau neuer Hotels in den Provinzhauptstädten in Usbekistan, dazu ist die deutsche Erfahrung in Design, Erholungs- und Unterhaltungseinrichtungen sehr gefragt. Die deutschen Unternehmen können auch bei Training, Ausbildung, Weiterbildung in der Tourismusbranche, Digitalisierung und Marketing auf diesem Gebiet helfen.
geschrieben von Mag. phil. Nader Mohamed
revidiert von Kirsten Mische
Herr Umid Shadiev, Vorsitzender des Tourismusausschusses Usbekistans
Samarkand
Herr Umid Shadiev und der Chefredakteur der Berliner Kriminalitätszeitung Mag. phil. Nader Mohamed
Stand von Usbekistan auf der ITB Berlin 2024
Stand von Usbekistan auf der ITB Berlin 2024