Nader Mohamed (im Hintergrund):
Nader Mohamed, Berliner Kriminalitätszeitung. Meine Frage ist an Herrn Schilff.
Herr Schilff:
Von der Kriminalitätszeitung?
Nader Mohamed (im Hintergrund):
Berliner, Berliner Kriminalitätszeitung.
Herr Schilff:
Ahja, okay.
Nader Mohamed (im Hintergrund):
Okay. Sie haben gerade von Polizisten mit Migrationshintergrund gesprochen und in demselben Atemzug auch Rassismus erwähnt. Diese Debatte, ob sie auch Leute mit Migrationshintergrund einstellen sollen. In ihren Bundesländern Niedersachsen, Berlin, Bremen und Nordrhein-Westfalen sind große arabische Familien – die Clans. Sie haben hier in Berlin auch Polizisten und Polizeischüler oder Polizeistudenten aus diesen Clans. Gibt es keine vernünftige Sicherheitsüberprüfung wer davon zur Polizei kommt? Wie können Mitglieder des Clans auch als Polizisten arbeiten? Angenommen ich bin ein Clanmitglied und ich habe ein Problem, mein Cousin kann mir dann irgendwas verraten. Die Polizeibeamten oder Kriminalbeamten müssen extra einen Antrag stellen, dass die Ermittlungsverfahren geheimer laufen, damit nicht alle Polizisten Zugriff zu diesen Fällen haben. Ja, die Frage ist jetzt: die Gewerkschaft der Polizei bringt keine Verbesserungsvorschläge für die Einstellung der Polizeibeamten oder Polizeistudenten?
Moderation (im Hintergrund):
Ich glaube das bezieht sich auf die Sicherheitsüberprüfung am Anfang, würde ich sagen.
Herr Schilff:
Also, wenn sie die Sicherheitsüberprüfung meinen, dann wird natürlich jeder, der sich bei der Polizei bewirbt sicherheitsüberprüft und insofern ist es egal, ob eine Migrationsgeschichte besteht oder ob man keine Migrationsgeschichte hat, das wird abgeprüft im normalen Beginn des Studiums.
Moderation (im Hintergrund):
Zusatz.
Nader Mohamed (im Hintergrund):
Nein. Ich rede nicht vom Migrationshintergrund. Clan-Hintergrund. Wenn jemand ein Mitglied eines Clans und gleichzeitig Polizist ist, dann ist das meiner Meinung nach nicht korrekt.
Herr Schilff:
Nein, das ist kein Thema bei der Polizei. Hier werden alle gleich überprüft und wenn es dort zu Problemen kommt, wird keine Einstellung bei der Polizei vorgenommen.
Interview geführt von Mag. phil. Nader Mohamed
verschriftet von Annabell Cassel