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27/07/2024
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Sinan Selen über ein Cyber-Abwehrzentrum

Nader Mohamed (Berliner Kriminalitätszeitung):
Nader Mohamed, Berliner Kriminalitätszeitung. Meine Frage ist an Herrn Selen. Also, Sie arbeiten auch bei der Bundespolizei, das hab ich in Ihrem Lebenslauf gelesen. Finden Sie diese Behörden, die für Wirtschaftsschutz, also BSI, BKA, BfV, BND mit diesem Thema nicht überfordert? Denn diese Behörden haben auch andere Beschäftigungen und viel zu tun. Wenn jetzt die Bundespolizei auch hinzugezogen wird – und das ist eine Behörde von 52.000 Mitarbeitern – ist es dann nicht möglich, dass Sie 500 zusätzliche Polizisten, die Ihre Schlüsselkompetenz bei all diesen Behörden anwenden können? Dann haben Sie Reserve. Weil, wie der Kollege gerade sagte, gibt es staatliche Akteure, die mit der Armee von Hackern agieren, wie der russische Militärgeheimdienst. Was meinen Sie zu einem Engagement der Bundespolizei in Ihrem Bereich?

Sinan Selen (Vizepräsident Bundesamt für Verfassungsschutz):
Ja. Wir sprechen ja heute nicht über Sicherheitsarchitektur, ähm, und, ähm, ich würde da nochmal den Blick eher richten in Richtung Cyber-Abwehrzentrum. Die Akteure, die hier eine Rolle spielen, äh, die haben sich sehr stark ausgerichtet auf die Bedrohungslage, die wir haben. Das heißt also beispielsweise, wenn Sie unsere Behörde anschauen, wir befassten uns sehr intensiv mit Cyberangriffen. Wenn Sie sich das Bundeskriminalamt anschauen, sehr stark ausgerichtet. Das BSI in der eigenen Rolle, äh. Jeder Akteur sollte hier die eigene Aufgabenstellung soweit schärfen, dass sie auch handlungsfähig sind. Und Cyber-AZ [Cyber-Abwehrzentrum], ich komme nochmal zu diesem Punkt, wir müssen uns miteinander vernetzen. Das geschieht über Sicherheitsarchitektur, sprechen wir heute nicht drüber.

Interview geführt von Mag. phil. Nader Mohamed
verschriftet von Annabell Cassel

(ab 26:15)

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