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27/07/2024
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10 Botschaften – 5 Stunden non-stop-Kulturprogramm (Nowruz-Fest im ethnologischen Museum in Berlin-Dahlem)

Im ethnologischen Museum Berlin haben die Bürger von 10 zentralasiatischen Ländern zusammen mit den Botschaftern ihrer Länder in Deutschland das Nowruz-Fest gefeiert. Deutschland wurde durch das Auswärtige Amt vertreten. Die Organizers dieses Events waren der Verein der Freunde des Ethnologischen Museums e.V. und Cultur-Cooperation Int. e.V.

Die anwesenden, darunter die diplomatischen Vertreter von Afghanistan, Aserbaidschan, Iran, Kasachstan, Kirgisistan, Pakistan, Tadschikistan, Türkei, Turkmenistan und Usbekistan, feierten ein gemeinsames Nowruz-Fest mit eigens eingeladenen Künstler- und Musikgruppen, sowie Kunsthandwerk und Literatur.

Die Begrüßungsrede von Frau Kathleen Göbel, der Vorsitzende des Vereins Cultur-Cooperation International e.V.

Sehr geehrte Botschafterinnen und Botschafter,

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich begrüße Sie herzlich zum diesjährigen Nowruz Frühlingsfest.

Ich lade Sie herzlich zum diesjährigen Nowruz Frühlingsfest.

Das Ethnologische Museum ist sozusagen das Geburtshaus des Nowruz in Deutschland und hier ist es Jahr um Jahr gewachsen – bis Corona. Danach war es geschlossen.

Als nun dieses Jahr der Wunsch aufkam, das Nowruz wiederaufleben zu lassen, war die Zeit eigentlich schon viel zu knapp und obendrein folgte die Odyssee, nach einer Räumlichkeit. In der Situation tauchte Frau Dr. Krebs auf und öffnete uns die Museumstüren weit.

Es war sozusagen ein kleines Wunder, das sich ereignete.

Das nächste Wunder war, dass die Vorlaufzeit von knapp 4 Wochen unrealistisch, um nicht zu sagen unmöglich schien. Es kam das 1. Treffen und obwohl die 4 Botschaften gänzlich unterschiedlich waren, teils auch die Ansichten und Vorstellungen: dennoch fügte sich eins zum anderen – das Konzept stand und die gemeinsame Zielrichtung. Kaum hatte die Projektarbeit noch zögerlich begonnen fand sich schon die nächste neue Botschaft an und die nächste.

Jetzt sind wir hier 10 Länder, die teils unterschiedlicher in Nationalität, Politik, Ideologie, Sitten und Gebräuchen kaum sein könnten und ich werde öfter gefragt, wie das möglich wurde, sich in Windeseile so zusammen zu finden.

Es hat sich ergeben: in der Eile sind wir sozusagen „automatisch“ einem altmodischen Geheimrezept gefolgt, haben alles Hin– und Her bei Seite gelassen, uns nicht um Wenn und Aber gekümmert, sondern ganz simpel hat sich jedes Land auf sich selbst konzentriert: auf seine eigenen Traditionen, Sitten und Gebräuche und darauf, wie es sich nach Außen von seiner besten Seite präsentiert.

Und wenn es beim Nachbarn ein Problem gab, ist man einander kurz zur Hand gegangen – da war keine Zeit für Grundsatzdiskussion, Beschwerde oder gar Streit.

Da war jede Menge Diversität der Länder, die aber nicht gegeneinander gerichtet war, sondern all die Gegensätze hatten ihre Daseinsberechtigung und fügten sich in die Gemeinsamkeit ein: wie bei einem Kaleidoskop, in dem sich die unterschiedlichsten Steinchen in kunterbunten Farben zu einem einheitlichen und harmonischen Bild fügen.

Ja, es war viel Arbeit dieses Jahr mit dem Nowruz-Fest für uns alle. Aber es war eine wunderbare Erfahrung und – gemeinsam haben wir es gestemmt!

Wir haben dieses Jahr die neue Plattform gelegt: nächstes Jahr lässt sich darauf aufbauen.

Ich freue mich schon darauf und … man darf ja auch mal träumen: dürfte ich mir etwas wünschen, so wäre es, dass man dieses bewährte, traditionelle Prinzip eines Tages für die Politik wiederentdecken würde.

Aufgezeichnet von Mag. phil. Nader Mohamed

Kathleen Göbel, Vorsitzende des Vereins Cultur-Cooperation International e.V.

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