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04/05/2024
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Berlin Guide e.V. will von Giffey: mehr Toleranz für Stadtrundfahrten im Innenstadtbereich, Führungsmöglichkeiten durch Schlösser & Gärten von Berlin-Brandenburg

Foto: Markus Müller-Tenckhoff (1. Vorsitzender des Verbandes der Stadtführer in Berlin, Berlin Guide e.V.)

Begrüßungsrede an Frau Franziska Giffey am 05. Dezember 2023 von Markus Müller-Tenckhoff (1. Vorsitzender des Verbandes der Stadtführer in Berlin Berlin Guide e.V.)

„Sehr geehrte Bürgermeisterin und Wirtschaftssenatorin Frau Giffey,
wir freuen uns sehr über Ihren Besuch. Vielen Dank. Schön, dass Sie da sind! Persönlich habe ich Sie auf diversen und wichtigen Veranstaltungen miterleben könnten z.B. beim DEHOGA-Neujahrsempfang oder beim IHK-Sommerfest.

Der Verband der Berliner Stadtführer möchte die Gelegenheit nutzen, um sich bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe zu bedanken für die Unterstützung während der Pandemie. Der Verein stand ja quasi Woche für Woche im Kontakt mit Bernadette Manz, um die damaligen aktuellen Corona-Verordnungen zu erfahren. Für viele Soloselbstständige waren auch die finanziellen Unterstützungsangebote seitens des Landes unabdingbar.

Der Wirtschaftssenat hat fast immer die BVGD-Urkunden an die Mitglieder überreicht schon seit der Einführung im Jahr 2009 im Roten Rathaus, die letzten Male durch Dr. Anna Hochreuter. Mittlerweile haben mehr als 150 Kolleginnen und Kollegen die Qualifizierung nach BVGD-Richtlinie erfolgreich bestanden.

Der Verband der Berliner Stadtführer Berlin Guide e.V. legt großen Wert auf Qualitätssicherung und nachhaltiges Führen. Es bedarf einer nachweislichen Ausbildung und Berufserfahrung, um Mitglied bei Berlin Guide e.V. werden zu können. Die Qualifizierung EN 15565 erwartet auch nach der Übergabe der BVGD-Urkunden von Gästeführerinnen und Gästeführern die kontinuierliche Weiterbildung. Seit Jahren schult und trainiert für uns das Berlin Guide Institut den Nachwuchs; der ja überall gewünscht wird, auch in unserer selbstständigen Dienstleistungsbranche. Die Branche kann auf das vielfältige Leistungsangebot der Gästeführerinnen und Gästeführer vertrauen. Agenturen können darauf bauen sowie viele Internetportale. Die Anforderungen der Gäste und der Reiseveranstalter sind enorm gestiegen. Gästeführer-Verhaltensweisen wurden von internationalen Anbietern standardisiert und nationale Besucher sind immerzu auf der Suche nach dem Besonderen. Der heutige Stadtführer soll als Botschafter der Region sympathisch sein, dann mal mehr und dann wieder nicht zu viel wissen, gute Laune mitbringen und am besten dann wieder mehr ein hilfsbereiter Gesell sein, als der sehr belesene Referent. Wir Freiberufler sind unser eigener Marketingchef, der eigene Buchhalter und Erfinder von Produkten (Thementouren), und dann sind wir Darsteller und ebenso die sympathische Betreuung zugleich. Wir Stadtführerinnen und Stadtführer sind das Lachen der Stadt – oft sind WIR auch die, die unsere NS-Geschichte immerzu sensibel erklären und erläutern. Berlin ist für viele Besucher nicht das Berlin, das WIR kennen. Die Honorare unserer Kolleginnen und Kollegen z.B. in München, Hamburg oder Frankfurt sind wesentlich höher. Was ist zu tun, dass örtliche Auftraggeber verstehen – auch für uns hat sich das Leben verteuert – u.a. auch die Krankenversicherung.

Bei einer verbandsinternen Umfrage „Wo drückt der Schuh“ gab es zusammengefasst folgende Anregungen:
-Es wurde die teure Führungsgebühr pro Museum bei der SMB (Staatliche Museen zu Berlin) beklagt.
-Außerdem wurde festgestellt, dass die gestiegenen Preise und die hohen Hotelpreise in Berlin dazu geführt haben, dass sich eine touristische Gästegruppe für Salzburg entschieden hat und ebenso dazu führt, dass dann weniger Geld ausgegeben wird für Dienstleistungen in Berlin.
-Angeregt wurde, ob nicht für Kleinbusse, für Stadtrundfahrtenbusse allgemein sowie für Fremdbusse Sondergenehmigungen für Stadtrundfahrten im Innenstadtbereich (Kulturforum und mehr) eingerichtet werden könnten und grundsätzlich auch um mehr Toleranz von den Parkwächtern in Bezug auf „dienstlich notwendiges Falschparken“ z.B. in Berlin-Mitte möglich sein könnte.
-Gewünscht wurden bessere Führungsmöglichkeiten für Stadtführerinnen und Stadtführer durch die Schlösser & Gärten von Berlin-Brandenburg in besonderen Fremdsprachen (auch wenn bereits vor Ort Tonbandführungen angeboten werden). Bitte keine Schlösser schließen nur weil Sanssouci so viele Einnahmen erwirtschaftet!
-Das Berlin vom herumliegenden Müll entsorgt wird.
-Für Soloselbstständige bessere Sozialversicherungsmöglichkeiten entwickelt werden und dass das BVGD-Zertifikat als Qualitätsgütesiegel mehr von der Stadt Beachtung findet.
-Fehlende Busparkplätze z.B. auch am Schloss Charlottenburg.

Diese Anregungen spiegeln unzensiert wider wie international und bunt wir Mitglieder sind.
Die Kampagne für eine saubere Stadt wurde aufmerksam verfolgt.
-Für einen verträglichen und nachhaltigen Tourismus in unserer so schönen und interessanten Stadt Berlin
stehen auch wir!


Wir danken Ihnen sehr, dass Sie sich für Berlin einsetzen und wünschen Ihnen weiterhin gutes Gelingen.“

Foto: Vorstand des Verbandes der Stadtführer in Berlin (Berlin Guide e.V.) mit Senatorin Giffey: von links nach rechts: Annika Bless, Bettina Siebert, Nader Mohamed, Markus Müller-Tenckhoff und Stefan Heitbrink

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