Michael Müller (regierender Bürgermeister von Berlin):
Meine Damen und Herren, noch einmal ein herzliches Willkommen, ein herzliches Willkommen hier im Roten Rathaus in unserem Festsaal, aber natürlich auch ein herzliches Willkommen in Berlin. Einige von Ihnen sind ja erst vor wenigen Wochen oder Monaten auch hier in Berlin angekommen und ich hoffe sehr, dass Sie nicht nur schon Ihre vielfältige und anspruchsvolle Arbeit vollführt haben, sondern auch die Stadt ein bisschen genießen konnten.
Wir bieten gerne so ein Treffen, so ein Kennenlernen, hier an, 1-2-mal im Jahr, mit Ihnen, mit den neuen Botschafterinnen und Botschaftern, die in der deutschen Hauptstadt, ähm, Ihre Tätigkeiten aufnehmen. Und das tut uns sehr leid, dass natürlich in den letzten Monaten diese direkten Begegnungen entweder gar nicht möglich waren oder in sehr eingeschränkter Form. Umso schöner, dass wir uns jetzt begegnen können, ich glaube, auch sie untereinander endlich die Chance haben sich in einem etwas größeren Rahmen zu treffen.
Ja, Sie kennen natürlich die Berliner Geschichte und einige von Ihnen auch haben die Stadt schon etwas besser vielleicht kennengelernt und es ist immer wieder, auch für mich als Bürgermeister, bewegend zu sehen, wie sich die Stadt verändert hat. Wir werden in wenigen Tagen den 60. Jahrestag des Mauerbaus, also der Teilung unserer Stadt, feierlich, ähm ja, begehen. Wir haben aber natürlich auch schon 30 Jahre Wiedervereinigung gefeiert und doch merkt man immer wieder in der Stadt diese brüchige Geschichte und auch die Probleme, die sich daraus ergeben.
Dieses neue Berlin wird ja mit vielen Begriffen verbunden. Eine offene Stadt. Eine grüne Stadt. Eine Partystadt.
Eine Stadt der jungen Menschen. Alles das fällt einem ein, wenn man sich umhört und wenn über Berlin gesprochen wird, aber es ist sehr, sehr schön, dass wir doch in den letzten Jahren eine gute wirtschaftliche Entwicklung durchmachen konnten und dass Berlin immer stärker, nach wie vor, als eine große Kulturmetropole wahrgenommen wird, aber auch zunehmend als eine starke Wissenschaftsstadt.
Und all das will ich auch in dem Kreis mit Ihnen besonders betonen und ansprechen, weil ich glaube, die Wissenschaft, Wissenschaft und Forschung, das sind die eigentlichen Schwerpunkte für unsere gemeinsame zukünftige Entwicklung. Wir haben in unseren Ländern und unseren Städten die gleichen Aufgaben zu bewältigen: Klima- und Umweltprobleme, Probleme des Zusammenwachsens und Integration unterschiedlichster Bevölkerungsgruppen, Mobilitäts-, äh, -formen müssen neu formuliert werden, wir brauchen andere Wohnungsangebote, mehr Wohnungen, bezahlbare Wohnungen in unseren Städten, Bildung, Gesundheit, alles das spielt eine Rolle. Es ist undenkbar diese Probleme gut zu bewältigen ohne Wissenschaft und Forschung.
Wissenschaft und Forschung kann sich aus meiner Sicht auch nur dann wieder gut entwickeln in internationalen Netzwerken. Wir brauchen einen internationalen, weltweiten Austausch auch der führenden Köpfe, der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, der Studierenden, der jungen Leute, die miteinander und voneinander lernen können. Und ich möchte Sie einfach einladen, diesen Ball auch aufzunehmen und weiterzutragen, denn Berlin will Kooperationspartner sein, mit Ihnen und mit Ihren Ländern, mit Ihren Hauptstädten auch.
Wir haben auch schon einige Kooperationen, zum Beispiel mit Luxembourg, mit einigen Partnerstädten. Los Angeles spielt eine Rolle und in Singapur waren wir für einen Wissenschaftsaustausch, aber es muss ein weltweites Netzwerk sein, das zusammenarbeitet.
Und das wird ganz besonders in diesen Tagen deutlich, das möchte ich abschließend auch noch betonen: Wie wollen wir eine weltweite Pandemie besiegen, wenn wir nicht zusammenarbeiten? Allein jetzt wird es deutlich, wie wichtig es ist und ich hoffe sehr, dass, ähm, auch Sie die Gelegenheit nutzen Kooperationen mit unseren Universitäten, außeruniversitären Einrichtungen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aktiv auch zu suchen. Wenn ich Dienstreisen mache, Sie besuche, Ihre Hauptstädte besuche, unsere Partnerstädte besuche, sind fast immer auch Wissenschaftsdelegationen dabei, um sofort die nächsten Kooperationen zu verabreden. Ich hoffe sehr, dass wir das gemeinsam ausbauen können in den nächsten Jahren.
Also, das ist sicherlich eine gute Gelegenheit der Kooperation.
Wenn wir Sie ansonsten aber auch unterstützten können oder Partner sein können für die Dinge, die Ihnen wichtig sind, steht Ihnen das rote Rathaus auch offen. Wir haben hier ein tolles Team, das viel Erfahrung hat, auch in der internationalen Zusammenarbeit und Berlin ist nun wirklich Hauptstadt und eine internationale Metropole und das muss sich ausdrücken durch Zusammenarbeit, durch Kooperation. Dafür steht auch dieses Rathaus und insofern noch einmal ein herzliches Willkommen von mir. Ich hoffe sehr, Sie hatten eine gute Zeit in Berlin. Eine beruflich erfolgreiche Zeit, aber auch privat eine Zeit, die Sie und Ihre Familie hier hoffentlich genießen können.
Und jetzt würd ich mich freuen, wenn wir gemeinsam noch ein Foto machen würden, auf der großen Treppe im Foyer und dann hier uns auch noch besser kennenlernen bei einem Getränk und, ähm, nochmal ein herzliches Willkommen in Berlin.
Thank you very much.
verschriftet von Annabell Cassel